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Charakterschmiede

24.04.2020 | Text & Bild: 4M Deutschland e.V.

Gesegnet...

Ich bin ein von Gott reich gesegneter Mann.

Gesegnet mit meiner Frau und meinen beiden Kindern, mit meinen Eltern und Geschwistern.
Gesegnet mit meinen Freunden und Kollegen, mit meinen Fähigkeiten und beruflichen Aufgaben.
Gesegnet mit Zufriedenheit und Dankbarkeit. Gott sei Dank, viele Krisen musste ich bisher noch nicht erleben.

Ein paar schwere Zeiten waren allerdings schon dabei. Insbesondere im Rückblick habe ich durch Krisen regelmäßig viel gelernt, über mich und speziell über meinen Gott. Er hat in diesen schweren Zeiten meinen Charakter eindrücklich geformt.
Ohne diese Tiefpunkte wüsste ich vielleicht gar nicht, dass ich ein von Gott reich gesegneter Mann bin.

Ich arbeite ehrenamtlich bei 4M Deutschland, bei den Musketieren.
Wir veranstalten Charakterwochenenden für Männer, Frauen, Söhne und Töchter. Im Kern geht es bei dieser Arbeit darum, Krisen anzunehmen und sie mit der Hilfe von Gott zu besiegen.
Augen auf. Kopf hoch. Mutig sein. Auf Gott vertrauen.

...in Krisenzeiten...

Krisen sind sozusagen mein Ehrenamt. In vielerlei Hinsicht.Trotz dieser Erfahrungen werden schwere Zeiten für mich nicht unbedingt leichter. Beispielsweise Corona.

Ich machte mir Sorgen und überlegte, ob ich gut vorbereitet bin und wie ich meine Familie noch besser schützen könnte.
Ich hatte eine diffuse Angst. Schließlich hielt ich Gelder zurück, welche meine Frau und ich eigentlich an verschiedene christliche Werke und Organisationen spenden wollten.

Das war mein Schlüsselmoment.

Ich hatte vermeintlich gute Argumente, warum ich mit den Spenden zumindest mal bis nach der Pandemie warten sollte. Ich beobachtete mich selbst, wie ich dieses Geld hortete und hamsterte.

mit dem Psalm Dreiundzwanzig

Der Herr ist mein Hirte

1 Ein Psalm Davids. Der Herr ist mein Hirte, darum leide ich keinen Mangel.
2 Er bringt mich auf Weideplätze mit saftigem Gras und führt mich zu Wasserstellen, an denen ich ausruhen kann.
3 Er stärkt und erfrischt meine Seele. Er führt mich auf rechten Wegen und verbürgt sich dafür mit seinem Namen.
4 Selbst wenn ich durch ein finsteres Tal gehen muss, wo Todesschatten mich umgeben, fürchte ich mich vor keinem Unglück, denn du, ´Herr`, bist bei mir! Dein Stock und dein Hirtenstab geben mir Trost.
5 Du ´lädst mich ein und` deckst mir den Tischselbst vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, ´um mich zu ehren`,und füllst meinen Becher bis zum Überfließen.
6 Nur Güte und Gnade werden mich umgeben alle Tage meines Lebens, und ich werde wohnen im Haus des Herrn für alle Zeit.

In diesem Konflikt schickte mir jemand den Psalm 23.

Die Verse hatte ich in der Vergangenheit schon so oft gelesen. Doch diesmal hatte ich mit Herz und Verstand begriffen, dass mein Gott mich und meine Familie versorgen wird. Uns wird es an nichts mangeln. Wenn ich meinem Gott in diesem finsteren Tal kein Vertrauen schenke, dann kann ich es auch ganz bleiben lassen. Daraufhin habe ich das Geld umgehend gespendet, ohne Reduzierung und ohne Sicherheitspuffer.

Die Krise ist nicht vorbei. Corona ist immer noch da.
Aber ich habe die Augen auf und den Kopf hoch. Ich vertraue mutig auf Gott!
Er formt auch in dieser Krise meinen Charakter.

Danke.

Verweis auf den online-Gottesdienst der „Treffpunkt-Leben Gemeinde“ in Erkrath, die obige Geschichte aufnimmt…:-)