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Muskathlon Rumänien 2020 Tag 5

25.09.2020 | Text & Bild: 4M Deutschland e.V.

Leidenschaftlicher Kampf für Gerechtigkeit

Aufgeregt und angespannt stehen die Teilnehmenden an der Startlinie unter einem roten Muskathlon-Banner. Die Laufschuhe sind geschnürt, die Fahrradhelme sitzen. Es ist das große Finale einer beeindruckenden Muskathlon-Woche.

Wir machen das nicht für uns, um uns am Ende auf die Schulter zu klopfen“, sagt Peter Brunner. Er ist einer von 30 Teilnehmenden und begibt sich mit seinem Mountainbike auf die 120 Kilometer lange Strecke.

Am Ende auf einer Ergebnisliste zu stehen, ist nicht das Ziel der Teilnehmenden, auch wenn sportlicher Ehrgeiz sicher eine Rolle spielt. „Wir wollen denen eine Stimme geben, die keine haben“, sagt Peter Brunner.

Die Muskathleten gehen an ihre individuelle Grenze, als Läufer, Walker oder Biker. Sie setzen mit ihrem Einsatz ein klares Zeichen gegen modernen Menschenhandel und Sklaverei. Ihr Einsatz auf der Strecke macht deutlich, dass sich große Veränderungen nicht aus dem Stand erreichen lassen. Es braucht Ausdauer und Mut. Nach zehrenden Kilometern laufen und fahren die Muskathleten unter dem roten Banner ins Ziel.

Peter Brunner ist erschöpft und erleichtert: „Ich bin unendlich dankbar, dass wir es geschafft haben.“ Er bekommt wie alle Finisher eine Medaille um seinen Hals. Sie steht nicht für eine Platzierung, sondern für einen wertvollen Einsatz, der Menschen aus Ungerechtigkeit befreit.

Im Vorfeld des Muskathlons haben die Teilnehmer Spenden gesammelt, die an IJM Deutschland e.V. gehen. Die Organisation setzt sich weltweit dafür ein, Menschen aus moderner Sklaverei und sexueller Ausbeutung zu befreien. Martin Flemming hat einen Marathon absolviert. Er ist „völlig im Eimer“, wie er außer Atem und doch freudestrahlend erklärt. Der Einsatz lohnt sich, daran lassen die Reaktionen der Teilnehmenden trotz der extremen Herausforderung keinen Zweifel.

Oder wie Martin Flemming es ausdrückt: „Für Gerechtigkeit lohnt sich jeder Preis.