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Das Beste geben. Für den König.

09.05.2025 | Text & Bild: 4M Deutschland e.V.

In den vergangenen Jahren durfte ich bei mehreren Charakterwochenenden von 4M Deutschland als Mitarbeiter mitwirken. Jedes Mal war es eine besondere Erfahrung – geistlich wie persönlich. Ich habe in verschiedenen Rollen gedient: im Erste-Hilfe-Team, im Programm, auf der Route, in der Leitung oder als Sprecher. Jede Aufgabe war anders. Doch eines blieb gleich: der Wunsch, mit dem, was ich habe, Gott zu dienen.

Dieses Jahr habe ich mich auf eine neue Aufgabe eingelassen: Küchendienst. In den schottischen Highlands. Für Männer, die gekommen sind, um Gott zu begegnen – und für den einen König, der unsere ganze Hingabe verdient.

Ein gemeinsamer Geist

Der Anspruch, das Beste zu geben, ist kein individueller Ehrgeiz. Er verbindet alle, die bei 4M mitarbeiten. Ob sichtbar oder im Hintergrund – jede Rolle ist getragen von dem Wunsch, dass Männer Gott begegnen können.
Teilnehmer sprechen oft dankbar aus, was sie erleben: dass ihnen gedient wird – mit Herz, mit Ausdauer, mit Tiefe. Und auch wenn es gut tut, so etwas zu hören, geht es nicht um uns. Wir dienen nicht, um gesehen zu werden – sondern um Raum zu schaffen, in dem Gott sichtbar wird.

Und es bleibt nicht bei den Teilnehmern. Auch wir Mitarbeiter erleben Gott. Inmitten von Herausforderungen, Erschöpfung und Verantwortung begegnet er uns – manchmal im Gebet, manchmal im Gespräch, manchmal ganz still im Herzen. Wir wachsen durch den Dienst. Wir werden verändert – oft genau dort, wo wir loslassen, dienen, uns selbst zurücknehmen. Und wir erleben Gemeinschaft – echte Freundschaften, getragen von Vertrauen, Offenheit und einem gemeinsamen Ziel.

Unterwegs mit Freunden

Wir waren zu viert im Küchenteam, zwei meiner Freunde echte Grill-Enthusiasten. Ich selbst eher Helfer als Küchenchef – und genau damit im Reinen. Unsere Pläne waren ambitioniert, unsere Mittel begrenzt. Smoker ließen sich nicht im Flugzeug transportieren, also organisierten wir einen Transporter und ein zweites Fahrzeug. Fähre von Amsterdam nach Newcastle, über 30 Stunden Anreise. Urlaub nehmen, früher los, später zurück. Und: finanzielle Unterstützung mobilisieren.

Schon in der Vorbereitung zeigte sich: Dienen beginnt, lange bevor das Wochenende startet. Und Gott öffnet Türen, wenn man bereit ist, loszugehen.

Eine lehrreiche Erfahrung

Die Tage vor Ort waren intensiv. Kochen ist kein Nebenjob. Wir standen früh auf, gingen spät ins Bett, liefen oft mehr als die Teilnehmer – obwohl wir selbst keine Route liefen.
Ich habe in diesen Tagen gelernt, wie herausfordernd, wichtig und dienlich dieser Einsatz ist. Küchendienst ist ein geistlicher Dienst, auch wenn er selten so wahrgenommen wird. Und gerade darin liegt seine Kraft.

Vom geistlichen Geschehen der Route habe ich dieses Mal nur begrenzt etwas mitbekommen. Viele Stationen habe ich nicht gesehen. Aber ich habe bewegende Zeugnisse gehört. Berichte von Befreiung, Neuanfang, Klarheit.
Manchmal sind es nur wenige Zentimeter vom Kopf zum Herzen – aber diese Strecke kann ein Leben vollständig verändern.

Eine Bühne für das Wesentliche

In all dem wurde mir neu bewusst: Es geht nicht darum, selbst im Rampenlicht zu stehen. Es geht darum, eine Bühne zu bauen – damit Gott handeln kann.
Vielleicht ist das die tiefste Form des Dienens: einen Raum zu schaffen, in dem andere vor Gott treten können. Nicht selbst im Fokus zu stehen, sondern den Fokus zu ermöglichen.

Und während wir diese Bühne bauen, begegnet uns Gott auch selbst – mit leiser Kraft, mit neuen Erkenntnissen, mit bleibenden Beziehungen. Denn der Dienst verändert nicht nur andere. Er verändert auch uns.

Ich habe an diesem Wochenende wenig geleitet, kaum gesprochen – und dennoch war ich mittendrin. Nicht, weil ich sichtbar war, sondern weil ich Teil dessen war, was im Verborgenen trägt.

Das Beste geben – bedeutet nicht, alles zu können. Es bedeutet, bereit zu sein. Bereit, Zeit, Kraft und Herz einzusetzen. Für die Männer. Für den König.

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